25.07.2023
INFORMATION ZUR BAUSTELLE HILDE

Informationen zu den Ankerarbeiten

Kurz vor der Urlaubszeit möchten wir Ihnen mal wieder einen kleinen Überblick über das Geschehen auf dem Baufeld an der Hildegardstraße geben. Nach erfolgreichem Abschluss der ersten Bauphase – den Vorbereitungen für den Tiefbau – haben wir bei dem Projekt HILDE im April 2023 mit der zweiten Bauphase, dem Baugrubenaushub und Hauptverbau, begonnen. Diese Bauphase wird etwa bis Frühsommer 2024 andauern. Im nächsten Schritt werden die Bohrpfähle sukzessive weiter in den Boden gebohrt und die Ankerarbeiten fortgesetzt.

Herstellung der Bohrpfähle und Start der Ankerarbeiten

Wie im letzten Newsletter angekündigt, haben wir Ende Juni mit den Ankerbohrungen auf der östlichen Seite des Baufeldes entlang des Bauzauns an der Hochbrückenstraße begonnen, da an der Ostseite bereits alle Bohrpfähle gesetzt wurden. 

Was beinhalten solche Bohrpfahlarbeiten? Unter Bohrpfahlarbeiten versteht man die Herstellung eines Bohrlochs, das anschließend mit Beton befüllt wird. So kann der Pfahl später auch als Teil des Fundaments genutzt werden, um die Lasten des Bauwerks in den Boden zu übertragen und die Stabilität zu gewährleisten.

Insgesamt haben wir für das Projekt HILDE aktuel bereits zwei Drittel der Bohrpfähle hergestellt. Die Bohrpfähle an der Ostseite des Baufeldes (Hochbrückenstraße) sind komplett eingelassen, nun folgen die Bohrpfähle auf der Westseite (Neuturmstraße), bei der bereits die Hälfte der Bohrpfähle hergestellt sind, und anschließend auf der Nordseite (Hildegardstraße).

Wir arbeiten uns jetzt sukzessive im Kreis nach unten bis zur Baugrubensohle in ca. 15 m Tiefe. Während auf der einen Seite bereits die Ankerarbeiten laufen, wird auf der anderen Seite der Baugrube weiter gebaggert.

Hintergrundinformation zur Ankertechnik 

Sie fragen sich jetzt vermutlich, warum wir hier Anker setzen, wo es doch weit und breit kein Boot gibt. Das ist zwar richtig, aber Wasser gibt es hier dennoch reichlich. Während der Aushub läuft, steigt durch Erdreich und Grundwasser der Druck auf die Bohrpfahlwände. Lage für Lage werden daher sogenannte Injektionsanker im Erdreich eingebracht. Dazu wird der Anker nach der Bohrung in die Wand eingelassen und mit Zementmörtel verpresst, während gleichzeitig das Bohrgestänge gezogen wird. Im Anschluss wird der Anker nochmals nachverpresst. Einige Tage später wird der Anker mit einem Spezialgerät gespannt wie bei einem Spreizdübel. So hat nun also die Bohrpfahlwand einen absolut sicheren Stand. Wie in unserem Ad-Hoc Newsletter vom 20.06.2023 beschrieben, werden die Ankerarbeiten ca. 11 Monate dauern. 

Unsere Verantwortung: Schutz der Umwelt

Wir haben besondere Vorkehrungen getroffen, um die Natur während der Bauarbeiten so weit wie möglich zu schonen. Besonderes Augenmerk legen wir dabei auf ein Naturdenkmal: Vor der Herrnschule befinden sich drei Bäume, darunter eine besonders stattliche Hainbuche, die unter besonderem Schutz steht. Da die Hainbuche stadtbildprägend und in dieser Größe selten im Stadtgebiet zu finden ist, wurde sie als Naturdenkmal klassifiziert. Hier finden Sie weitere besonders schützenswerte Bäume in Ihrem Stadtteil.

Das Grundstück, auf dem die Hainbuche steht, ist jedoch städtisches Eigentum und nicht Teil der Baustelle. Um den bestmöglichen Schutz im Umfeld unserer Baustelle zu gewährleisten, stimmen wir uns daher eng mit dem Gartenbaureferat der Landeshauptstadt München ab. Das Abpumpen des Grundwassers am Baufeld ist übrigens kein Grund zur Sorge, da das Grundwasser aus südlicher Richtung kommt und die Bäume uneingeschränkt versorgt werden.  

Spatenstich am 28. Juli 2023

Nachdem wir im März die Baugenehmigung bekommen haben und die Bagger seither ihre Arbeit tun, möchten wir den Baubeginn nun auch offiziell mit geladenen Gästen aus Verwaltung und Politik eröffnen. Aus Sicherheitsgründen können wir während der Bauphase leider keine öffentliche Veranstaltung durchführen. Dies werden wir aber bei Gelegenheit nach der Fertigstellung nachholen.

Schulprojekt – Lärmschutzwand Design mal anders

Eine Wand gegen den Lärm: Um die Schüler:innen der Grund- und Förderschule Herrnstraße und die Anwohner:innen so gut wie möglich vor dem Baulärm zu schützen, haben wir Anfang März 2023 eine massive, bis zu sieben Meter hohe Lärmschutzwand errichtet, die insgesamt auf einer Länge von mehr als 40 Metern entlang der Baugrube verläuft. 
Diese Lärmschutzwand erhält nun einen neuen Anstrich. Gemeinsam mit dem Künstlerteam Leni Burger und Julian Momboisse sowie den Kindern der Herrnschule wurden Ideen und Wünsche zur Gestaltung der Lärmschutzwand erarbeitet und im Kinderrat der Schule abgestimmt. In mehreren Projekttagen werden mit den Kindern Malereien/ Drucke erarbeitet, die dann zu Beginn des neuen Schuljahres auf dem Bauzaun angebracht werden.