28.02.2014
Bürgerinformation

Preisträger Thomas-Wimmer-Ring

Wichtige Hintergründe und Konzepte wurden am 25. Februar 2014 in der Bürgerinformationsveranstaltungen im Hofbräuhaus erläutert. Rund 80 Anwohner waren gekommen, um sich von Architekten, Planungsreferat und WÖHR + BAUER aus erster Hand über das Projekt Thomas-Wimmer-Ring informieren zu lassen.

Wolfgang Roeck erklärte zu Beginn die Vorgeschichte des Wettbewerbes. 2007 habe der Stadtrat beschlossen, das in die Jahre gekommene FINA-Parkhaus in der Hildegardstraße durch eine Tiefgarage am Thomas-Wimmer-Ring zu ersetzen. So soll in der Altstadt Platz geschaffen werden für Einzelhandel, Gastronomie, Kultur und Wohnen. Zugleich erwartet der Stadtrat durch die Maßnahme einen deutlichen Rückgang des Autoverkehrs im Quartier. Nachdem WÖHR + BAUER den Zuschlag für das Projekt erhalten habe, sei im November 2013 der Startschuss für den Realisierungswettbewerb Thomas-Wimmer-Ring gefallen.

Sieben Teams aus Landschaftsarchitekten und Architekten haben an dem Wettbewerb teilgenommen. Ende Januar hatte das Preisgericht den Wettbewerbssieger für die Oberflächengestaltung der geplanten Tiefgarage am Thomas-Wimmer-Ring gekürt: Stefanie Jühling Landschaftsarchitektin/Stadtplanerin und Steidle Architekten überzeugte die Jury mit einem schlüssigen Konzept, spannenden Materialien und innovativem Design. Den 2. Rang belegten Keller Damm Roser Landschaftsarchitekten/Stadtplaner mit Hild und K Architekten.

Landschaftsarchitektin Stefanie Jühling erläuterte ihren urbanen Stadtplatz-Entwurf: “Wir haben uns bewusst für einen städtischen Ansatz entschieden. Bisher hat der Knöbelblock eher ein liebloses Umfeld”, erläuterte Jühling. Mit der Abfolge der neuen Plätze werde man ein zusammenhängendes System im Stadtraum schaffen, das die Qualität des öffentlichen Raumes erhöhe und zum Verweilen einlade. “Die historischen Fassaden des Knöbelblocks werden durch die Abfolge der Bäume betont. So rücken wir den Knöbelblock mehr ins Bewusstsein“, sagte die Landschaftsplanerin.

Die Präsentation von Stefanie Jühling können Sie hier vollständig als PDF herunterladen.

Die architektonischen Raffinessen der Zu- und Abfahrten erläuterte Martin Klein (Steidle Architekten). Das innovative Konzept mit seinen filigranen, teiltransparenten Bauwerken erntete in Medien und bei Bürgern bereits viel positives Feedback.

„Steidle Architekten machen aus dem Erschließungsbauwerk der Tiefgarage ein teiltransparentes und exklusives Möbelstück mit Ausstrahlung“, sagte Wolfgang Roeck, Geschäftsführer der WÖHR + BAUER GmbH. Um Lärmschutz zu gewährleisten, werden die Zufahrtsrampen von allen Seiten entsprechend eingekleidet. Klein schilderte mit entsprechenden Visualisierungen wie die Glaskonstruktion durch mit Ornamentik verziertes bronzefarbenes Metall eine einzigartige Optik gewinnt.

Der außergewöhnliche visuelle Effekt werde verstärkt durch dezente Lichtkunst, die zwischen Glas und Ornamentplatten angebracht ist. Anwohnern erklärte Klein, dass die Lichter je nach Wunsch gedimmt werden können, so dass der Ort durch sanftes illuminieren eine Aufwertung erhalte, ohne jemanden zu stören.

Im Anschluss präsentierte Landschaftsarchitektin Diana Huss aus dem Team Keller Damm Roser Landschaftsarchitekten/Stadtplaner mit Hild und K Architekten ihren Entwurf, der im Wettbewerb mit dem 2. Platz ausgezeichnet wurde. Ihr Entwurf zeichnet sich durch einen grünen Gartencharakter aus. “Früher waren vor der Stadtmauer die Gärten Garten”, erklärte Huss ihre Grundidee. Wiesen, Stauden, Blüten und unterschiedliche Baumarten sollen die Garten-Atmosphäre unterstreichen. Für das Material der Tiefgaragen-Bauwerke habe man sich entsprechend der Stadtmauer-Thematik für Ziegel entschieden, ein historischer Baustoff in München.

Die Präsentation von Diana Huss können Sie hier vollständig als PDF herunterladen.

Wolfgang Roeck machte am Ende der Veranstaltung deutlich, dass alle vorgestellten Entwürfe auch mit einem auf vier Spuren reduzierten Thomas-Wimmer-Ring umsetzbar seien. “Diese Variante wurde von uns bewusst mitgedacht”, sagte Roeck.

Die Anwohner seien nun eingeladen, sich im Bürgerbeteiligungsverfahren mit ihren Anregungen einzubringen, so Roeck. Nach der Sommerpause werde das Planungsreferat dem Stadtrat einen entsprechenden Vorschlag für den Bebauungsplan vorlegen, kündigte Andreas Uhmann aus dem Planungsreferat an.

Damit Bürger sich ein umfassendes Bild machen können, haben die beteiligten Büros ihre Präsentationen aus der Bürgerinformationsveranstaltung WÖHR + BAUER zu Verfügung gestellt. Gerne möchten wir Ihnen die Pläne im Folgenden präsentieren.