14.02.2017
Bäume am Thomas-Wimmer-Ring

Großbäume des Typs Herzwurzler keine neue Erfindung

Ehre wem Ehre gebührt: WÖHR + BAUER weist daraufhin, dass die vom Bund Naturschutz verbreitete Erfolgsmeldung über die Erfindung eines "wurzellosen Baumes" leider nicht der Wahrheit entspricht.
Die gute Nachricht: Bäume des Wurzeltyps „Herzwurzler“ wurden von Mutter Natur bereits erfunden und eignen sich bestens für den Wuchs im urbanen Umfeld.

Bäume des Typs Herzwurzler, die trotz einer geringen Wurzeltiefe eine große Höhe erreichen können, wachsen bereits seit Jahrhunderten in unseren Städten und Wäldern. WÖHR + BAUER hat diese Baumart daher nicht erfunden, sondern nur ausgewählt, um die Oberfläche der künftigen Tiefgarage zu begrünen.

Der Bund Naturschutz hat am Freitag, den 10.2.2017 mit einer Pressemitteilung über „das Wunder von München“ für Aufsehen gesorgt. In der offiziellen Bekanntgabe lobt der stellvertretende Geschäftsführer des Bund Naturschutz, Martin Hänsel, das Unternehmen WÖHR + BAUER für die „großartige Idee“ des wurzellosen Großbaumes und belegt dies durch die oben abgebildete Illustration. Hinsichtlich der Innovationskraft wittert der Umweltverband für den Bauherren viel Potenzial: „Wir sind erleichtert, dass hier nun in München mit wurzellosen Bäumen ein neuer Weg eingeschlagen wird. Wir hätten es begrüßt, wenn die Verantwortlichen mit dieser großartigen Idee frühzeitig an die Öffentlichkeit getreten wären“, verkündet Hänsel.

Leider trifft das Lob hier hier nicht den Richtigen: Die in der Illustration abgebildeten Bäume gehören zur weit verbreiteten Gruppe der Herzwurzler. Eine Gattung, die sich besonders gut den Bedingungen des Bodens im urbanen Umfeld anpassen kann.

Projektleiter Bernhard Deurer weist daraufhin, dass in Abstimmung mit den Behörden und Baumgutachtern im Rahmen des Verfahrens die Tiefe des Erdreiches und die Art der Bäume festgelegt worden sei. Um auch in Zukunft Großbäume am Thomas-Wimmer-Ring zu ermöglichen, habe man sich bewusst entschlossen, über der Garage Erdreich mit einer Tiefe von 1,5 Metern zu schaffen. Zu dem Erdreich wird punktuell auch Spezialsubstrat für den Wurzelraum der neugepflanzten Bäume verwendet. Genug Boden, um Spitzahorn und Winterlinde eine Wuchshöhe ihrer Art entsprechend zu ermöglichen. Derzeit wachsen auf dem Baufeld ebenfalls Bäume der Sorte Spitzahorn und Winterlinde. Nach Fertigstellung der Tiefgarage werden alle Bäume – auch die kleinen und mittleren – durch Großbäume ersetzt.

Hintergrund: Projekt TOM & HILDE

Um die östliche Münchner Altstadt städtebaulich aufzuwerten und verkehrlich zu entlasten, hat der Stadtrat bereits im Jahr 2007 den Bau einer Tiefgarage unter dem Thomas-Wimmer-Ring beschlossen. Die Tiefgarage soll mit insgesamt 520 Stellplätzen einen Ersatz für die Parkgarage an der Hildegardstraße bieten und auch Anwohnern und Dauermietern effektiv und günstig Parkraum bieten. Darüber hinaus entsteht eine Anlaufstelle für zukunftsfähige Nahmobilität mit CarSharing, E-Bike-Verleih, Bikesafe, Radl-Werkstatt und Ladestationen für E-Mobilität. Auch die Oberfläche wird mit Grünflächen und Wegeverbindungen neu gestaltet.

Seit Februar 2014 informiert WÖHR + BAUER im Zuge der öffentlichen Beteiligungsverfahren des Bebauungsplans in Bürgerveranstaltungen über das Vorhaben. Während der Bauphase wird die Öffentlichkeitsarbeit zusätzlich mit einem Info-Point, einer regelmäßigen Bürgersprechstunde, aktuellen Baustelleninformationen über den Baufortschritt, einem Newsletter mit aktuellen Terminen sowie einer eigenen Website ergänzt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite www.tomundhilde.de